Apple will als Religion in Österreich anerkannt werden

3. November 2011 | Von | Kategorie: Chronik

Wien – Das US-Unternehmen Apple hat um die Anerkennung als Kirche und Religionsgemeinschaft in Österreich angesucht. Mit der Anerkennung hätte Apple Anspruch auf öffentliche Religionsausübung, Schutz gegenüber Säkularisation, Recht auf Errichtung konfessioneller Privatschulen und Erteilung von Religionsunterricht an öffentlichen Schulen. “Im Gegensatz zu vielen traditionellen Kirchen haben wir ständig steigende Gläubigerzahlen und mehr und mehr Laienmissionare”, erklärte ein Sprecher von Apple Europa in München. “Schon jetzt verhalten sich unsere Führungskräfte zunehmend wie Hohepriester und unsere Anhänger und Feinde führen Auseinandersetzungen, die Grundzüge und Merkmale aller historischen und fundamentalistischen Glaubenskriege erkennen lassen.”

Die erfolgreichen Markteinführungen des iPhones und iPads hätten auch den Unfehlbarkeitsanspruch des mythischen Apple-Chefs Steve Jobs untermauert. “Vor welcher Kirche oder welchem Gebetshaus stellen sich in der westlichen Welt noch junge Menschen nächtelang an, um bei einer Offenbarung dabei zu sein”, sagt Maximilian Auersperg, der vor vier Jahren zur Apple-Glaubensgemeinschaft wechselte. “Ich verbringe rund acht Stunden am Tag mit Meditation und Missionsarbeit in den Standard.at-Foren. Seit Jahren opfere ich all mein Erspartes dem Tempel und seinen Reliquien.” Freunde des 43jährigen Publizistik- und PR-Studenten sehen seinen religiösen Eifer allerdings kritisch. “Also ich selbst bin bei den Scientologen und liefere nur halb so viel von meinem Geld dort ab im Vergleich zum Maximilian”, erzählt Robert Sedlametz. “Und auch unsere Gehirnwäsche scheint halb so effektiv zu sein, denn wir verbringen nicht so viel Zeit online um zu missionieren.”

Auch aus theologischer Sicht gebe es klare Ansprüche für Apple als Religion und Kirche offiziell anerkannt zu werden. Apple versteht sich theologisch als die Religion des Web 2.0: Nach ihrer Auffassung kann es nur eine applestolische, dass heißt universelle Kirche im Web 2.0 und App-Store geben, und in ihr selbst ist diese eine Kirche auf so einzigartige Weise verwirklicht, dass es keine andere Web 2.0 Kirche geben kann, ließ Apple via Pressemitteilung verbreiten. Laut Apple ist Gott drei Personen in einer: das iPhone ist als Sohn Gottes eines Wesens mit dem iTunes-Store, dem Vater und Schöpfer der Welt, und wird mit ihm zusammen und dem heiligen iPad als ein Gott angebetet und verherrlicht. Durch den Tod auf YouTube und seiner neuen Kunststoffhülle gegen den “Todesgriff” hat die zweite göttliche Person, das iPhone, die Sünden der Welt auf sich genommen und den Weg der Erlösung aus Sünde und Tod für alle Menschen geöffnet.

Das Kultusamt im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur hat Apples Antrag auf Anerkennung als offizielle Kirche entgegengenommen und will diesen bis Ende des Jahres prüfen.

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Originally posted 2010-08-24 21:49:22.

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3 Kommentare auf "Apple will als Religion in Österreich anerkannt werden"

  1. Max Deml sagt:

    Wann wird endlich – neben dem “Fest des Huhnes” – der Tag des (schon zu Beginn der biblischen Paradies-Überlieferung im Mittelpunkt stehenden) Apfels international vereinheitlicht und in allen Ländern mit Apple-Predigtdienst in die Reihe der – arbeitsfreien – religiösen Feiertage aufgenommen?

    Bisher gibt es selbst in den 3 aneinander grenzenden (und tastatur-identischen) Ländern D-A-CH dieses Jahr wieder unterschiedliche Tage von September bis November:

    CH:
    17.09.2010: Tag des Apfels
    Der Apfel ist mit einem jährlichen Pro-Kopf-Konsum von über 16 Kilogramm unsere meist gegessene Frucht. Zu seinen Ehren verteilen Obstproduzenten am Freitag, dem 17. September 2010 – in der Hochsaison der Apfelernte – an über 30 Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen der Schweiz Gratisäpfel. Der Tag des Apfels wird organisiert vom Schweizerischen Obstverband und seinen regionalen Sektionen.

    A:
    Der jährliche “Tag des Apfels”, der am zweiten Freitag im November gefeiert wird steht heuer unter dem Motto “Nasch so viel Du willst”. Damit macht die Agrarmarkt Austria Marketing auf die beliebteste Obstsorte der Österreicher/-innen und deren Vorzüge aufmerksam. An mehr als 40.000 Schüler werden an diesem Tag Gratis-Äpfel und Gewinnspielfolder mit Informationen rund um dieses Obst verteilt.
    Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 29,2 kg ist der Verzehr von Äpfeln so hoch wie nie zuvor. Besonders in Familien mit Kindern sind sie besonders gefragt und werden gerne als Snack zwischendurch konsumiert. Im Handel werden die meisten Äpfel in Salzburg (80,5%) gekauft, vermutlich weil die Produktion in diesem Bundesland sehr gering ist. Dagegen ernten die Steirer offenbar lieber im eigenen Garten und kaufen daher von allen Österreichern am wenigsten im Handel. Im Vorjahr wurden im LEH 71.000 Tonnen Äpfel im Wert von EUR 91 Mio. verkauft.

    D:
    Tag des Apfels 2010 23. Okt 2010, ​Ökologiestation, Bergkamen
    Der Klassiker – ein buntes Fest der ganzen Ökologiestation für Jung & Alt rund um den Apfel mit Regionalmarkt, Aktionen, Musik, Informationen, Führungen, Pflanzenbörse, Essen & Trinken und der tradtionellen Anbetungsstunde zum Abschluss.

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  2. Apple will als Religion in Österreich anerkannt werden « Martins Blog sagt:

    [...] Die ganze Story gibts bei Salaminews! Eine sehr sehr sehr sehr gute Seite!!! [...]

  3. iHype! « FUTURIMA sagt:

    [...] major competitors? Will Apple be able to keep its market share, or will it go down? After all, the religious approach on marketing is a pretty good [...]

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