Vatikan/Rom – Zehntausende Gläubige in Rom und Millionen Christen vor ihren TV-Apparaten trauten ihren Ohren nicht, als sie Ostersonntag Papst Benedikt den 17. den traditionellen Ostersegen mit den Worten “UZI et OBI” sprechen hörten. Angesichts der immer stärker werdenden weltweiten Wirtschaftskrise war der Vatikan gezwungen den Segen “Urbi et Orbi”, der traditionell weltweit von einem Millionen-TV-Publikum gesehen wird, für Sponsoren zu öffnen.

Das neue innovative Product-Placing des Vatikans wurde dann auch beim Segen selbst hörbar. Mir den Worten: “Sancti Apostoli Petrus, Paulus et McDonalds, de quorum potestate, auctoritate et Calvin Klein confidimus, ipsi intercedant pro nobis ad Dominum et A1-Bob,” begeisterte der Papst die Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom.

“Bei der Auswahl der Sponsoren haben wir darauf geachten, dass deren Nennung möglichst nicht den traditionellen Ablauf des Segens stört”, erklärte ein Sprecher des Vatikans, nachdem in einer ersten Reaktion eine Welle der Entrüstung die Pforten Roms erreicht hatte. “Aus vor Ort gemachten Exit-Polls direkt nach dem Segen wissen wir, dass nur rund 50 Prozent der Gläubigen überhaupt bemerkt haben, dass wir die Worte Urbi et Orbi mit den Sponsoren Uzi et Obi ersetzt haben.” In der Kernzielgruppe der Katholischen Kirche, der 70 bis 90jährigen verstockten, ländlichen Hut- und Kopftuchträger, hätten es überhaupt nur 3 Prozent mitbekommen.

Laut Vatikan habe man bei der Auswahl der Sponsoren nicht nur auf die finanziellen Mittel sondern auch auf deren Qualität und politische Wirkungen Rücksicht genommen. “Wir haben ganz bewusst den Israelischen Waffenhersteller Uzi, bzw. Israel Military Industries, gewählt, um damit unseren Goodwill nach den letzten Missverständnissen zwischen dem Papst und der jüdischen Glaubensgemeinschaft zu zeigen”, erklärte der Vatikan. “Die 9 mm Maschinenpistole UZI, mit einer Schussfrequenz von bis zu 600 Schuss pro Minute, ist ein Manifest der jüdischen Tradition großer Handwerkskunst im Namen des Friedens.”

Auf der anderen Seite betonte der Vatikan auch nicht jeden Sponsor nur aufgrund deren finanzieller Angebote akzeptiert zu haben. “Wir haben z.B. ganz bewusst auf das Unternehmen Beate Uhse verzichtet, obwohl sie mehr als eine Million Euro für die Worte ‘Beate Uhser, der Du bis im Himmel’ geboten haben”, erklärte ein Sprechen des Vatikans. “Wir sind nicht bereit bei jeder Vermarktung mit zumachen.”

Neben der finanziellen Vorteile durch eine Sponsor-Adaption aller liturgischen Texte erhofft sich der Vatikan auch ein positiveres Image der katholischen Kirche im Allgemein. “Man wirft uns ja immer vor altmodisch oder gar rückschrittlich zu sein. Jetzt sind wir endlich einmal am Cutting Edge einer Entwicklung,” zeigt sich ein prominenter Wiener Kardinal, der nicht genannt werden möchte und seine Kardinalsmütze werbewirksam mit einer Krone ersetzt hat, erfreut.