Email an die WKO

3. März 2013 | Von | Kategorie: Wirtschaft

Nachdem jetzt wieder überall Konjunkturgipfel aus dem Boden schießen, die natürlich wir als Steuerzahler finanzieren müssen, habe ich mir überlegt, wer uns kleinen Unternehmern wirklich helfen könnte und müsste? Und da ist mir die Wirtschaftskammer eingefallen. Also habe ich schnell eine Email an Präsidenten Leitl geschickt, mit dem Vorschlag doch für kleine und mittlere Unternehmen nächstes Jahr auf die Kammerumlagen zu verzichten. Allein bei mir sind das im Jahr mehr als 700.- €. So, und jetzt warten wir alle gespannt auf die Antwort.

Hier der Text meiner Email:

Sehr geehrter Hr. Präsident Dr. Leitl,

Schneller als es uns allen lieb ist, bekommen auch Klein- und Mittelbetribe die negativen Folgen des Versagens der Banken und Finanzhäuser europaweit zu spüren. Niemand streitet mehr ab, dass die Krise des Finanzsystems inzwischen auch die Realwirtschaft erreicht. Als kleiner Unternehmer mache ich mir natürlich Gedanken über Möglichkieten, die Folgen für uns alle zu minimieren. Ich denke, dass gerade die Wirtschaftskammer hier mit einem innovativen Konjunkturpaket einen guten Schritt vorangehen könnte. Wäre es nicht möglich, dass die Wirtschaftskammer zumindest 2009 – um uns kleine Unternehmen zu unterstützen – auf die Kammerumlage verzichten könnte? Die Aktion könnte und sollte auf Gewerbebetriebe beschränkt werden, die z.B. nicht mehr als 200.000.- € Umsatz im Jahr machen.

Damit wäre vielen von uns mehr geholfen, als mit theoretischen “Mittelstandsmilliarden”, die von der Politik beschlossen werden. Denn alle diese Finanzhilfen müssen ja wieder von uns mit erhöhten Abgaben finanziert werden. Ein Verzicht der Wirtschaftskammer in einem Jahr, wäre zumindest bei uns, schon eine Cash-Flow-Erleichterung von über 700.- €.

Ich würde mich freuen, wenn Sie auf meinen Vorschlag zurückkommen könnten. Ein Umlagenverzicht in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wäre ein sehr positives Signal der Wirtschaftskammer an die Klein- und Mittelbetriebe.

Mit freundlichen Grüßen,

Niko Formanek

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Originally posted 2008-10-22 19:20:36.

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2 Kommentare auf "Email an die WKO"

  1. Kleingewerbe sagt:

    oder ein Jahr die Kommunalsteuer aussetzen, wär auch eine gute Idee. Sichert Betriebe und Arbeitsplätze. Bei genau denselben Umsatzgrenzen.

    Signal: auch den Gemeinden sind die heimischen Betriebe etwas wert!

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  2. WKO Kammerumlage Verzicht » Finanz Journal sagt:

    [...] das E-Mail von Niko Fomanek (via meineuro.at): Sehr geehrter Hr. Präsident Dr. [...]

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