Täglich zur Fußball-EM: Die Mannschaften, ihre Stars und ihre Chancen: Italien – die vertriebenen Griechen!

18. Juni 2012 | Von | Kategorie: Sport

Italien ist die eigentliche Wiege der westlichen Kultur. Seitdem man sich aber nach dem Untergang des römischen Reichs nur mehr darauf konzentriert, mit Gondeln durch Kanäle zu schippern, blonden Ausländerinnen nachzujagen, illegale Mülldeponien zu errichten und sich Olivenöl in die Haare zu schmieren, hat man den Anschluss etwas verpasst. So glaubt man beispielsweise, dass es außer Italienisch auf der Welt keine weiteren Sprachen gibt, dass man ein T-Bone-Steak al dente kocht und Sushi mit geriebenem Parmesan serviert. Auch wenn manche behaupten, dass die Silhouette Italiens nach einem gigantischen Schuster schreit, verfügt es doch über mächtige wohlgeformte Berge, schlanke Küsten und kurvige Flüsse, wie kaum ein anderes Land auf der Erde. Zudem erfreut man sich am besten Justizsystem, den schönsten Weinbergen, den romantischsten Wäldern, den geschichtsträchtigsten Städten, den schiefsten Türmen, den längsten Spaghetti, den trockensten Calamari, der beste Literatur, den feinsten Opern, den bedeutendsten Gemälden, dem besten Kaffee, und den meisten Campari-Schirmchen der Welt, womit sich für die Italiener ein Blick über die eigenen engen Grenzen kaum lohnt.

Spielanlage:

Italien ist das Mutterland des Catenaccio, eines Spielsystems, welches einzig auf das Verhindern von gegnerischen Toren ausgerichtet ist (ital.: Sperrkette, Riegel). Das sorgt für übersichtliche Ergebnisse und macht das Wetten einfacher. Anders als in anderen europäischen Ligen werden die Gehaltsschecks daher nicht auf die Spieler, sondern auf Wettbüros ausgestellt. Während man im nördlichen Teil Italiens rund um die Fußballhochburgen Turin oder Mailand ein gepflegtes Bunga Bunga spielt, bevorzugt man im Süden das Faulspiel, wobei diese Spielauffassung unter dem Begriff „der faule Süden“ sogar Eingang in die Alltagssprache der Italiener gefunden hat.

Stars:

Die Stars der Mannschaft spielen aufgrund ihrer beschränkten Fremdsprachenkenntnisse allesamt in der italienischen Serie A bei Spitzenklubs wie `Ndragheta, Cosa Nostra, Mafia oder Camorra und hören auf in der Fußballwelt klingende Namen wie Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini oder Gioachino Rossini. Aber auch ein paar ältere Herren tief in den Fünfzigern wie Andrea Pirlo oder Antonio Di Natale versprühen noch jede Menge charmante Fußball-Nostalgie.

Chancen:

Die Chancen der Squadra Azurra sind schwer einzuschätzen, da die Ergebnisabsprachen bis zur Stunde immer noch nicht bekannt sind. Da aber ein Vorrunden-Aus des Exwelt- und Europameisters hervorragende Quoten brächte, darf man gespannt sein, wie sich die Mannschaft nach einer etwaigen versehentlichen Führung in einem Match verhalten wird.

Daumendrückfaktor für echte Österreicher:

Österreich hat mit Italien nie einen Friedensvertrag abgeschlossen, sondern lediglich eine Waffenruhe vereinbart. Bis zur Rückgabe Südtirols und weiter Teile Norditaliens – insbesondere auch Triests – gibt es für die südlichen Nachbarn daher immer noch schmollende 0 von 5 Punkten.

salamiNEWS -Experte Leonardo Da Vinci:

Unser Trainer (7. von links) hat für dieses Turnier die Allerbesten nominiert. Ich bin voll des Glaubens an den Erfolg und hoffe, dass sie nicht zum letzten mal in der Aufstellung zusammensitzen!

Für salamiNEWS aus dem Trainingslager der Italiener in Jesolo: Michael Schiebel

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