ÖFB-Präsident schlägt Kartnig als Nachfolger vor – ÖFB dementiert: falscher Dicker mit Vollbart, der Zigarren raucht und sich im Kasino auskennt.
14. Januar 2009 | Von Niko Formanek | Kategorie: SportWien – Das neue Jahr beginnt für den ÖFB so wie das alte Jahr geendet hat: Mit Pleiten, Pech und Pannen. In einem Interview mit der APA kündigte ÖFB-Präsident Kurt Ehrenberger an, dass er Sturm-Legende Hannes Kartnig als seinen Nachfolger vorgeschlagen und designiert hat. Kurze Zeit später dementierte ÖFB-Generalsekretär Gigi Ludwig via Presseaussendung und sprach von einem “kommunikativen Missverständnis.” Laut Ludwig war in einer vertraulichen ÖFB-Vorstandssitzung über mögliche Kandidaten gesprochen worden und dabei sei auch der Name des ORF-Infochefs Elmar Oberhauser gefallen.
“Ja, es stimmt, ich habe mich da wohl geirrt,” erklärte am späten Nachmittag dann auch ÖFB-Präsident Ehrenberger. “Aber das ist auch alles so schwierig und kompliziert. Mir haben sie nur gesagt es könnte der Blade mit dem Vollbart werden, der Zigarren raucht und auch ein Experte in Glücksspielfragen ist.” Grundsätzlich sei es ihm aber egal, wer von den beiden der neue ÖFB-Präsident wird. “Vom Fußball haben eh beide keine Ahnung und damit passen sie perfekt ins Anforderungsprofil. Die verstehen fast so wenig vom Fußball wie ich,” ergänzte Ehrenberger.
Dieser Punkt wurde auch von Ludwig bestätigt. “Wir haben die grundsätzliche Regel im ÖFB, dass wichtige Funktionäre auf keinen Fall mit zu viel Verständnis vom Fußball selbst belastet sind,” erklärte Ludwig. “Wir wollen Betriebsblindheit vermeiden um dynamische Innovationsfähigkeit zur Entfaltung zu bringen.” Der österreichische Fußballbund sei vor allem deshalb so erfolgreich, weil es klare Vorgaben für die wichtigsten Fähigkeiten und Kompetenzen seiner führenden Funktionäre gibt.
“Wir legen vor allem Wert auf die Vernetzung, also z.B. Kammern, Parteien, politische Verantwortungsträger, auf gezieltes Networking, wie z.B. regelmäßige Besuche in Kantinen und VIP-Clubs, und ständige Weiterbildung, wie teure Reisen zu internationalen Veranstaltungen,” ergänzte Ludwig. “Unsere Fußballer und Nationalteam sind vielleicht unter den Schlechtesten der Welt, aber unsere Funktionäre werden überall bewundert und beneidet. Wie die es schaffen so viel Privilegien und Vorteile aus einem so kleinen Verband zu ziehen ohne auch nur irgendetwas zu leisten oder Positives beizutragen ist weltweit einmalig. Und darauf sollten wir stolz sein.”
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Jössas, der Kartnig in einem Ehrenamterl =)
ÖFB-Präse wär doch eher was für den Küberl, auch inhaltlich. Aber nein, die Demut am Kopfe könnte ja bis nach unten durchdringen … wo kumm ma denn do hin?
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