Die salamiNEWS „Knallhart-Recherche“: Neue Auflagen beim Rauchergesetz

16. September 2013 | Von | Kategorie: Chronik

Wien – salamiNEWS begrüßt hiermit seine erste weibliche Redakteurin. Alice Frick wird von nun an die wichtigen Themen der Stadt recherchieren und im Detail berichten. Nachdem die neue Raucherverordnung ganz allgemein in Österreich für Verwirrung sorgt, haben wir uns gedacht: da müssen wir dabei sein. Deshalb haben wir Alice losgeschickt um all die Informationen rund um die neue Raucherregelungen für uns zusammen zu fassen.

Es gibt drei Neuerungen im Rauchergesetz:

Ab sofort gilt das Rauchverbot nur in Gasthäusern, bei denen die Wirte zwischen 50 und 70 sind. Allerdings besteht eine Ausnahme: jeder Wirt über 50, der bis 31. Dezember 2008 einen Verjüngerungsplan einreicht, mit einem Kostenvoranschlag für die zu erwartenden Lifting Operationen und Stretchungen (od das ein richtiges Wort ist?, Red.), der darf ab Jänner weiterhin ein rauchendes Lokal betreiben.

Wirte unter 50 oder über 70 dürfen nur dann ein rauchendes Lokal betreiben, wenn 10% der Abendeinnahmen an die Krankenkassa bezahlt werden. Geschieht dies nicht, hat ein unabhängiger Exekutivbeamter zu prüfen, wie schädlich der Rauch im jeweiligen Lokal tatsächlich ist. Raucht der Exekutivbeamte selbst, ist von einem betroffenen Nichtraucher Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof einzubringen, die dann innerhalb von 6 Monaten versucht wird zu beantworten. Bei der Beschwerde besteht Anwaltspflicht, für die jeweils die Nichtraucher selbst aufkommen müssen, aber sie tun es wenigstens für einen guten Zweck.

Die dritte Auflage schreibt vor, dass in noch bestehenden berauchten Lokalen insoweit auf Nichtraucher Rücksicht genommen werden muss, als sie beim Verlassen des Lokals eine gratis Packung Haarshampoo sowie ein neutralisierendes Parfum mitbekommen müssen. Gesponsert wird das alles von Faymanns Optimismus. Wie genau dieser funktioniert, wird er sobald es nicht mehr funktioniert, in der Kronenzeitung kundmachen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die österreichische Zukunft wohl noch gewaltig rauchen wird. Unsere Nachbarn, die Deutschen sind uns viel zu korrekt, wir wollen es ihnen nicht noch mal nachmachen deshalb müssen wir in Österreich darauf schauen, das Laissez-Faire-Prinzip – sprich das „Eh-Wurscht-Passt-Scho“-Prinzip – zu bedienen. Aber als kleines Zuckerl für alle Nichtraucher: sie dürfen sich freuen über das gratis Haarshampoo und jung aussehende Kellner!

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Originally posted 2008-12-11 22:00:47.

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