Volksbegehren „Pro Hundekot“ initiiert!

16. September 2013 | Von | Kategorie: Chronik

Wien – 122 Millionen Hundehaufen zierten einst die Gehsteige Wiens. Doch verblasst sind  Glamour und Odeur der einstigen Hauptstadt von Dackel und Co. Das soll sich nun wieder ändern. Dies zumindest dann, wenn es nach den Vorstellungen der Bürgerbewegung „Pro Hundekot” geht. Anfang nächster Woche beginnt die Eintragungsfrist für das Volksbegehren „KackPro – Initiative gegen die Diskriminierung von Hundehaufen auf Gehwegen und in städtischen Gartenanlagen”.

„Öde und steril liegen die Gehsteige und Parks der österreichischen Bundeshauptstadt nach dem Abschmelzen des Schnees fast völlig exkrementfrei in der fahlen Spätwintersonne”, malen die Proponenten von „Pro Hundekot” ein düsteres Bild. Durch die Verpflichtung für Hundehalter, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner mit in Automaten bereitgestellten Sackerln auch selbst zu entsorgen, sei es zu einem besorgniserregenden Rückgang von Hundeexkrementen auf Gehwegen und in Parkanlagen gekommen. „Wenn wir nicht sofort gegensteuern, wird es in Wien in wenigen Jahren überhaupt keine Hundescheiße mehr geben”, finden die Initiatoren klare Worte.

Soziologen räumen der Initiative gute Erfolgschancen ein. „ Die Mehrheit der Hundehalter, der Hunde und der Redaktion der Kronen Zeitung stehen hinter den Forderungen des Volksbegehrens”, bestätig Univ. Prof. Dr. Friedrich Gottlob Nagelmann, vom Institut für Urbanentwicklung an der Universität Paderborn am Rande einer Veranstaltung zum Thema „Was Hunde in den Exkrementen ihrer Artgenossen (bald nicht mehr) lesen? Der Kahlschlag der Medienlandschaft unserer vierbeinigen Freunde im urbanen Raum!”

Unterstützung kommt von überraschender Seite. „Es war sicher ein Fehler, in den letzten Jahren die Interessen der Kinder wegen angeblich übertragbarer Krankheiten durch Hundehaufen auf Spielplätzen gegen jene der Tierfreunde auszuspielen”, heißt es aus Kreisen der Stadtverwaltung. Es sei den Hundehaltern nicht zuzumuten, ständig in die Scheiße greifen zu müssen. Das erinnere nicht bloß zufällig an einen Sinnspruch, in dem dies mit Misserfolg gleichgesetzt werde. Anderseits bringe der Tritt in einen dampfenden Haufen dem Volksmund zu Folge durchaus Glück. „Außerdem sind Sie ja nicht verpflichtet, jeden Hundhaufen zu besteigen, der Ihren Weg kreuzt”, so die Initatoren abschließend.

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Originally posted 2009-03-10 21:30:44.

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