Bewerbung als Geschäftsführer der nationalen Anti-Doping-Agentur

2. April 2012 | Von | Kategorie: Sport

Sehr geehrter Herr Sportminister Darabos!

Nach meiner gescheiterten Bewerbung um den Posten des österreichischen Teamchefs möchte ich einen weiteren Versuch unternehmen, eine Spitzenposition im österreichischen Sport zu ergattern und erlaube mir hiermit höflichst, mich als neuer Geschäftsführer der nationalen Anti-Doping-Agentur ins Spiel zu bringen.

Als ehemaliger Sportler, der Experimenten mit illegalen Substanzen immer neugierig und offen gegenübergestanden ist, bringe ich das nicht benötigte Fachwissen für die vakante Funktion mit. Gleichzeitig bin ich ein Mann des gepflegten Willkürurteils und verfüge dank fehlender juristischer Kenntnisse über das nötige Maß an Inkompetenz, um die erfolgreiche Linie des geschassten Vorgängers fortzusetzen.

Insbesondere was erotische Fantasien betrifft, übererfülle ich das Anforderungsprofil in besonderem Maße. Mit meinen schlüpfrigen Gedanken wird eine neue Qualität in der NADA-Rechtskommission Einzug halten, wobei ich Wert auf die Feststellung lege, dass ich in meinen feuchten Tagträumen flexibel bin und mich nicht auf Lindsey Vonn versteife. Sicherlich kennt sie sich als Abfahrtsspezialistin mit langen Latten hervorragend aus, aber mich interessiert die alte Schneise auch in Kitzbühel nicht. Als Patriot erfreut mich vielmehr die Vorstellung, dass es nicht nur auf dem Lauberhorn ein Österreicherloch gibt, weshalb ich mir gerne ausmale, mit Anna Fenninger die engste Linie zu Ihrem Super G-Punkt zu besichtigen. Für Slalomläuferinnen kann ich mich dagegen nicht erwärmen, denn mein Interesse an der Vertikale ist enden wollend. Außerdem könnte die Anwendung der Kippstangentechnik dem Gemächt doch erheblichen Schaden zufügen.

Abseits des alpinen Schisports hat Therese Johaug meine Begierde geweckt. Das fesche Dirndl hätte Steigwachs gar nicht nötig und ich würde Ihr schon zeigen, dass Gleitphasen nicht nur beim Durchpflügen von Langlaufloipen hilfreich sind. Bestimmt gibt es auch eine normalgewichtige Golferin, deren Hügel und Bunker es sich zu erforschen lohnt.

Über die Mögichkeit, bei einem Vorstellungsgespräch meine persönlichen Vorlieben detaillierter zu schildern, wäre ich sehr dankbar. Zu diesem Zweck würde ich Sie gerne noch vor der Verabschiedung eines neuen Anti-Korruptionsgesetzes ins “Babylon” einladen, wo wir nach einem feinen Papperl in ungezwungener Atmosphäre fachsimpeln können. Ich bin mir sicher, dass ich Sie spätestens bei einer nächtlichen Runde Bitch-Volleyball davon überzeugen werde, dass ich die ideale Besetzung bin, um den ramponierten Ruf der NADA weiter zu festigen.

Hochachtungsvoll,
Andreas Überberger

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