Lehrer und Eltern fordern: Law & Order an Österreichs Schulen!

24. April 2013 | Von | Kategorie: Politik

Wien – In der zuletzt heftig geführten Diskussion um die Verschärfung der Sanktionen an Österreichs Schulen gegen unartige Kinder zeichnet sich eine Einigung zwischen Lehrergewerkschaft und Elternvertretern ab. Nun sollen den Lehrern zwar die geforderten härteren Durchgriffsmöglichkeiten an die Hand gegeben werden, aber auch die Lehrer selbst stehen unter erhöhter Beobachtung. Darüber hinaus sollen so genannte „selbst regulierende Elemente zur Konfliktbewältigung unter Schülern“ eingeführt werden. Ab dem Sommersemester laufen an drei Wiener Pflichtschulen entsprechende Pilotprojekte an.

„Unter selbst regulierenden Elementen der Konfliktaustragung verstehen wir beispielsweise die Möglichkeit, dass die Schüler einen überführten Viehdieb sofort am nächsten Baum aufhängen dürfen“, erklären Elternvertreter. Gerade der Viehdiebstahl hat sich vor allem in den städtischen Ballungsräumen zu einem ernsthaften Problem an Österreichs Schulen ausgewachsen. Darüber hinaus soll die so genannte Blutwiese wieder eingeführt werden. Dadurch erhalten die Schüler die Möglichkeit, ihre Unstimmigkeiten mit Stich-, Hieb- oder Schusswaffen unter Aufsicht einer sekundierenden Lehrkraft und unter Einhaltung eines strengen Reglements auszutragen. „Wir erwarten uns dadurch deutlich weniger Schlägereien an Österreichs Schulen“, erklären Lehrergewerkschafter. Die Waffen sollen von einer am Beginn des Schuljahrs aus dem Lehrkörper von Schüler- und Elternvertretern gewählten Waffenvertrauensperson verwahrt werden. Für die Finanzierung steht ein Private-Public-Partnership-Modell im Raum.

Auch die Möglichkeiten der Lehrer, Sanktionen wegen Fehlverhaltens der Schüler zu verhängen, werden ausgeweitet. Die größte Wirkung erwarten sich Pädagogen von der Einführung der Bastonade, bei der Verstöße gegen die Hausordnung mit Peitschenhieben auf die Fußsohle geahndet werden. „Je nach Schwere des Verstoßes soll es zwischen fünf und hundert Hieben setzen“, freuen sich Lehrervertreter. Die Möglichkeit der Strafskalierung erlaube eine flexible und punktgenaue Sanktionierung, loben Schulpsychologen der Universität Paderborn das „österreichische Modell“.

Aber auch für die Lehrer sieht das Paket Sanktionen vor. Für Pädagogen, die einer qualifizierten Mehrheit ihrer Schüler auf die Nerven gehen, soll es die Möglichkeit des Fenstersturzes geben. Dabei wird der beschuldigte Lehrer einfach aus dem Fenster gestoßen. In besonders schweren Fällen haben die Schüler das Recht des so genannten Stockwerk-Upgrades. Unterrichtsministerin Claudia Schmid (SPÖ) zeigt sich jedenfalls zufrieden mit den neuen Regelungen und verspricht eine flächendeckende Umsetzung spätestens ab Beginn des nächsten Schuljahres.

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Originally posted 2009-10-21 21:00:33.

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