Entfesselte Österreicher düpieren Fußballgroßmacht Lettland mit 3:1-Kantersieg!

8. Juni 2011 | Von | Kategorie: Sport

Graz – Wer diesen Künstlern auf den fußballbeschuhten Fuß schaut, der fühlt sich an die Erzählungen der Alten vom legendären Wunderteam erinnert. Da zaubert ein Baumgartlinger mit dem Ball, dass einem Messi Angst und Bange würde, da wirbelt ein Kienast wie ein Tornado über das für ihn viel zu kleine Spielfeld, da drippelt die schwarze Perle Alaba, dass man versucht ist, den Namen Pele zu vergessen, und da lässt ein Martin Harnik vier gegnerische Abwehrspieler stehen, als wären sie in Stein gemeißelt.

Das Ergebnis (3:1 durch drei Treffer der Österreicher in der letzten Viertelstunde) gerät angesichts solch eines Feuerwerks zur selbstverständlichen Nebensache. Fußball-Exeget Dietmar („Didi“ erscheint angesichts der Leistungen unangebracht) Constantini hat mit dieser österreichischen Nationalmannschaft den Sport neu definiert. Die Gesetze der Schwerkraft scheinen außer Kraft gesetzt, und das menschliche Auge vermag dem Kurzpassspiel der Rasenzauberer nicht zu folgen. Wie auf unsichtbaren Schienen findet der Ball stets den freien Mann und wagt es kaum, sich bis zum nächsten Pass oder zum donnernden Abschluss mehr als drei Zentimeter vom Fuß des ballführenden Spielers zu entfernen.

Man spürt förmlich die Mischung aus Angst und Respekt, die den Ball zu immer neuen Höchstleistungen treibt, als wolle er selbst sich dieser Fußballgötter würdig erweisen. Hier wird nicht mehr Ball gespielt, sondern eine Religion gepredigt – und ihr Apologet heißt Dietmar Constantini. Diese Mannschaft vertritt die reine Lehre, weist den Weg zum Licht, setzt neue Maßstäbe und wird wohl auf viele Jahre nicht zu bezwingen sein. Fußball wird in Zukunft sicher etwas langweiliger – dafür aber auch viel schöner!

Für salamiNEWS exklusiv aus Graz: Michael Schiebel

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