Pröll gegen Steuerschraube: Vizekanzler leicht verletzt!

22. Februar 2013 | Von | Kategorie: Politik

Scheibbs – Bei einem Unfall in Niederösterreich hat sich Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll bei einem Zusammenstoß mit einer zwei Meter großen Steuerschraube aus Aluminium eine Platzwunde an der Stirn zugezogen und leicht verletzt. Während Augenzeugen von einem Unfall sprechen glauben ÖVP-Spitzenfunktionäre an einen Anschlag und eine Racheaktion des WIFO (Wirtschaftsforschungsinstitut) dessen Fördermittel erst kürzlich von der Industriellenvereinigung gekürzt worden war.

Erwin Pröll befand sich gerade auf dem Weg von einer Huldigungsmesse für seinen Onkel Erwin Pröll in Scheibbs zu seinem Wagen, als er einer Gruppe ÖVP- und Pröll-Junkies in Trachtenanzügen zuwinkte. Dabei übersah er die knapp zwei Meter hohe Steuerschraube aus Aluminium, die scheinbar über Nacht vor der Kirche aufgetaucht war. Der Vizekanzler lief mit voller Wucht gegen die Schraube und zog sich eine vier Zentimeter lange Platzwunde auf der Stirn zu, die im Krankenhaus Scheibbs genäht werden musste.

„Wir haben sofort eine SOKO-lockere-Schraube mit sechs Ermittlungsbeamten gegründet, um diesen Unfall, bzw. feigen Anschlag, aufzuklären“, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums. „Derzeit gehen wir anonymen Hinweisen nach, denen zu Folge WIFO-Chef Karl Aiginger in der Nacht vor der Huldigungsmesse im Bezirk Scheibbs gesehen worden war.“  In der jüngsten Vergangenheit war es zwischen der ÖVP, bzw. deren Vorfeldorganisation der Industriellenvereinigung, und dem WIFO zu Spannungen gekommen. IV-Chef Veit Sorger, eine der vielen Mundpuppen der ÖVP und IV-Präsident, war mit einigen offenen Aussagen zur Wirtschaftslage von WIFO-Vertretern unzufrieden. Daraufhin kürzte die Industriellenvereinigung seine Fördermittel für das laufende Jahr von 270.000 auf 100.000 Euro.

Die Industrie spricht permanent von  “Sparnotwendigkeiten”, sagt aber klar, dass Vorschläge einzelner Wirtschaftsforscher “einige industrielle Kragen zum Platzen gebracht” hätten. Genannt werden etwa WIFO-Experte Markus Marterbauer, Finanzmarktkritiker Stephan Schulmeister und Budgetexpertin Margit Schratzenstaller – diese würden laufend mit politisch eindeutigen, nämlich linken, Botschaften auffallen.

„Wir haben mit dieser Steuerschraube nichts zu tun“, beteuert ein Sprecher des WIFO gegenüber SalamiNEWS heute. „Nachdem uns ja die Mittel gekürzt wurden, könnten wir uns so eine Schraube gar nicht leisten.“ In Niederösterreich bestehe ständig die Gefahr von wild durch die Gegend liegenden und sogar fliegenden Schrauben getroffen zu werden, erklärt das WIFO. „Vor allem in der Nähe des Landeshauptmannes, bei dem bekanntlich ja weit mehr als ein Dutzend Schrauben locker sitzen“, so das WIFO. Und angesichts der historischen Größe von Erwin Pröll könne man durchaus auf die Idee kommen, dass eine lockere Schraube von fast zwei Metern Höhe nur ihm zugeordnet werden könne. „Ministerin Maria Fekter war ja gar nicht in der Nähe und daher kann sie nicht von ihr sein.“

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Originally posted 2009-07-08 22:19:23.

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