Gewaltprävention: Abschaffung der Familie geplant

11. Januar 2012 | Von | Kategorie: Politik

Wien – Rechtzeitig vor der Wien-Wahl im Oktober läßt Familienminister Dr. Reinhold Mitterlehner von der ÖVP mit einem aufsehenerregenden Vorhaben aufhorchen: Die Familie soll in Österreich abgeschafft werden. „Obwohl Vergewaltigung in der Ehe schon seit 1989 strafbar und das Züchtigen von Kindern bereits seit 1975 verboten ist, verzeichnen wir einen stetigen Anstieg von Gewalt in der Familie, insbesondere gegen Frauen und Kinder“, so Mitterlehner im Interview mit salamiNEWS .

Auch Mag. Sandra Weber von der Präventionsstelle gegen Gewalt in der Familie bestätigt gegenüber salamiNEWS : „Gewalt findet meistens in den eigenen vier Wänden statt. Die Abschaffung der Familie ist daher die einzig sinnvolle Konsequenz.“ So sollen ab Jänner 2011 Neugeborene gleich nach der Geburt von ihren Mütter getrennt und von eigens dafür beschäftigten Ammen gestillt und betreut werden, bis sie im Stande sind, für sich selbst zu sorgen. Das soll mit dem vollendeten vierten Lebensjahr der Fall sein, wenn die Kinder sowohl gehen, als auch sprechen sowie selbstständig eine Toilette benutzen können.

Neben dem Kampf gegen die Gewalt in der Familie soll das Gesetz auch junge Frauen ermutigen, wieder mehr Kinder zu bekommen, da die lästige viele Jahre währende Verantwortung für den Nachwuchs wegfällt. Die Reform löst somit mehrere Probleme zugleich: Gewalt in der Familie, Bevölkerungsrückgang und letztlich auch die Kinderarmut, da schon die Vierjährigen gezielt in das Erwerbsleben eingegliedert werden. Zu erwarten sei daher auch ein signifikanter Rückgang der Kinderarbeitslosigkeit ( salamiNEWS berichtete).

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, deren Geburtstag vor dem 31.12.2010 liegt, wird es Übergangslösungen wie Kinder- und Jugend-WGs geben. Über Achtzehenjährige haben bis 30 Juni 2011 Zeit, auszuziehen und verheiratete Paare dürfen nur noch bis Ende 2011, kinderlose Paare bis Ende 2012 einen gemeinsamen Wohnsitz haben. Die Stadt Wien hat bereits angekündigt, Wohngemeinschaften von Nichtmiteinanderverwandten zu fördern. Sex soll vorerst weiterhin zulässig sein, wenn mindestens zwei Wohnsitze nachgewiesen werden können.

Für salamiNEWS : Sophie Neurath

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Originally posted 2010-09-20 19:00:17.

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