Politiker & Bankster: Haben aus der Krise gelernt – es gibt immer Trottel die zahlen!

19. März 2012 | Von | Kategorie: Wirtschaft

20090909_proell Wien – Im Rahmen eines Symposiums unter dem Motto Die Lehren aus der Finanzkrise – was kümmert mich was gestern war, wenn es mir heute noch immer so gut geht? , präsentierten Finanzminister Vizekanzler Josef Pröll (ÖVP) und Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad (ÖVP) eine Studie der renommierten Wirtschaftsprüfer- und Steuerberatungskanzlei KPMG (ÖVP, SPÖ, FPÖ, BZÖ, Grüne) mit dem Titel: Volle Kraft voraus – zahlen tut immer der Steuerzahler! Ziel der Studie war es zu beweisen, dass auch der -  derzeit von Krisen gebeutelten – Finanzbranche eine großartige Zukunft bevorsteht.

„Wir waren von dem Ergebnis der Studie wirklich positiv überrascht“, meinte dann auch Vizekanzler Josef Pröll im Rahmen einer Pressekonferenz. „In 100 Prozent der Fälle, in denen Banken, Finanzberater, Spekulanten und Vorstände absolute Scheiße gebaut haben, haben wir die finanziellen Konsequenzen immer erfolgreich auf die SteuerzahlerInnen abschieben können – und das weltweit.“ Für das Land und den Staat sei das eine sehr erfreuliche Entwicklung. Bisher hätten ja nur die Politik und politische Vorfeldorganisationen die Möglichkeit gehabt die Folgen absurder Fehlentscheidungen und großartiger Verschwendung so konsequent auf die Menschen im Land abzuschieben.

Das Wiener Sympoisum ist Teil einer Reihe ähnlicher Veranstaltungen weltweit, um das globale Finanzwesen zu stärken und zurück in die Erfolgsspur zu bringen. „Es ist wichtig allen Finanzunternehmen weltweit die Sicherheit zu geben, dass sie immer und überall von Milliarden von kleinen Sparern und dem Mittelstand wieder aufgefangen werden, auch wenn sie manchmal aus der Spur geraten“, sagte Pröll. „Das ist so, wie wenn die Kinder Fahrradfahren und hinfallen. Dann kleben auch die Eltern ein Pflaster auf das aufgeschundene Knie des Kindes und tragen auch noch die Kosten für Fahrradreparatur und Verbandsmaterial, obwohl sie nicht selbst gefahren sind.“

„Es ist für eine entwickelte Demokratie wie Österreich ungeheuer wichtig diese Sicherheit auch für jenen wichtigen Wirtschaftsbereich herzustellen, der nicht unerheblich zur Finanzierung von Parteien, Politikern und Wahlkämpfen beiträgt“, ergänzte Pröll. „Und weil wir jetzt alle wissen, dass es immer diese Trottel gibt die für alles zahlen, können wir optimistisch in die Zukunft blicken, gell mein General.“

Für Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad ist der Wert der KPMG-Studie nicht zu überschätzen. „Nicht nur wissen wir jetzt, dass egal wie stümperhaft Banken und Finanzinstitute unser aller Geld verschleudern, werden sie immer vom Trottel (Studiendefinition des Steuerzahlers, Anm. Red.) gerettet, nein, wir wissen auch, dass für die handelnden Vorstände auf jeden Fall auch Boni, Traumgehälter und Pensionsvereinbarungen halten“, zeigte sich Konrad erfreut. „Nur wenn absurde Gehälter und absolute Verantwortungslosigkeit garantiert sind, werden wir auch in Zukunft so talentierte und kompetente Wirtschaftskapitäne wie z.B. Ötsch, Michaelis, Platzer, Schmied, Pink oder auch Domani für die wichtigsten Unternehmen im Land finden.“

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Originally posted 2009-09-14 09:00:58.

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2 Kommentare auf "Politiker & Bankster: Haben aus der Krise gelernt – es gibt immer Trottel die zahlen!"

  1. Gertrude Sladek sagt:

    Ein weiteres hervorragendes Schmankerl! Gratulation und weiter in diesem Tenor!

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  2. Betânia sagt:

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