100. Internationaler Frauentag: Rapid wird aufgelöst, Hanappi Stadion wird Eiskunstlaufplatz!

27. September 2011 | Von | Kategorie: Politik

Wien – Allgemeine Beachtung fand der Vortrag: „Geschlechtergerechte Welt – Ist noch was zu tun?” von Universitätsprofessorin Magistra Doktorin Erna Appelt zu Beginn eines zweitägigen Symposiums anlässlich des 100. Internationalen Frauentages. Gastgeber war das Bundesministerium für Frauen unter der Leitung von Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ). Ziel des Symposium war es, Wege und Strategien zu finden, um klassische Männerberufe, wie Bauarbeiter, Priester, Amokläufer, Einbrecher oder Auftragskiller für Frauen attraktiver zu machen und andererseits Männern die Scheu zu nehmen, sich für so genannte Frauenberufe, wie Kosmetiker, Kindergärtner, Hexer, Stangentänzer, Callboy oder Geliebter zu entscheiden.

In der abschließenden Podiumsdiskussion stand eine hochkarätige Runde den zahlreich erschienenen Gästen Rede und Antwort: Mit dabei Baumeister Richard Lugner als Vertreter der Baubranche, Matthäus Metzler, Präsident des ÖCV (Österreichischer Cartellverband), Hellseherin Tamara, Kardinal Christoph Schönborn, Kosmetiksalonbesitzerin Elfi, eine junge Dame namens Mausi, deren Beruf unklar blieb und Amokläufer Wolfgang R.

Innovativ der Vorschlag von Mausi, dass man Bauarbeiterinnen das Tragen von High Heels erlauben sollte, „weil dann viel mehr Frauen den Einstieg in diese Branche wagen würden.“ Die vielen kräftigen Männerkörper im Arbeitsumfeld wären jetzt schon ein beträchtlicher Anreiz, glaubt Mausi.

Bemerkenswert auch der Vorstoß des ÖCV-Präsidenten Matthäus Metzler. Er ist überzeugt, dass dringend etwas für den österreichischen Callboy-Nachwuchs getan werden müsse. Daher erwäge der ÖCV, sich in Österreichischer Callboy Verband umzubenennen. Seit langem beschäftige man sich in den Gremien mit dem Thema und ein entscheidender Vorteil wäre zweifellos, dass man Initialen und Logo beibehalten könnte. „Immer noch ist ungefähr 90% der käuflichen Liebe fest in Frauenhänden“, so Metzler am Rande der Diskussion zu salamiNEWS . „Das muss dringend geändert werden. Es gibt einfach zu wenig gut ausgebildeten Nachwuchs und anlässlich des Frauentages liefern sich Callboyagenturen regelrechte Rabattschlachten um sich Marktanteile zu sichern“, so der ÖCVler weiter. Deswegen fordere der ÖCV auch eine landesweite Preisregelung, um eine weitere Ausbeutung der jungen Männer zu verhindern.

Amokläufer Wolfgang R. regte in der Diskussion hingegen leichte und mit Blumen verzierte Waffen für Amokläuferinnen an, während Elfi für Gleitzeitregelungen für Auftragskillerinnen eintrat. In eine ähnliche Richtung argumentiert auch Richard Lugner, der heller beleuchtete Stiegenhäuser fordert, um Einbrecherinnen ein größeres Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Innovative Ideen brachten auch Hellseherin Tamara und Kardinal Christoph Schönborn. So sollte es in Tiefgaragen nicht mehr nur Frauen-, sondern auch Männerparkplätze geben: „Ganz hinten, wo es schlechter beleuchtet ist, damit die Herren ihre Blase bequem erleichtern können, ohne ständig in Gefahr zu geraten, ertappt zu werden“, schlägt die Hellseherin vor.

Die katholische Kirche, so Schönborn, geht in Genderfragen schon lange mit gutem Beispiel voran, besteht doch die Berufsbekleidung von Priestern seit jeher aus einem Kleidchen. Er wolle dafür sorgen, dass die Soutane modisch ein wenig an die heutige Zeit angepaßt würde, damit auch modebewußte Frauen sich leichter für den Priesterberuf entscheiden könnten.

Aufhorchen ließ schließlich Frauenministerin Heinisch-Hosek mit ihrer Feststellung, dass „zwei mittelmäßige Bundesligavereine in einer Stadt wie Wien“ nicht notwendig seien. Man plane daher, den SK Rapid Wien aufzulösen und stattdessen einen Verein für Synchronschwimmen zu gründen. Das Hanappi Stadion werde dann im Winter als Eiskunstlaufplatz dienen und im Sommer für Turniertanzen zur Verfügung stehen. „Wir wollen schließlich auch schöne Sportarten fördern“, so die Ministerin gegenüber Medienvertretern.

Außerdem werde in den nächsten Wochen eine Kampagne gestartet, in der mit eingängigen Slogans geschlechtsspezifische Rollenbilder aufgebrochen werden sollen. Gestartet wird mit dem Berufsbild des Stangentänzers. Nach dem Vorbild des bekannten Slogans, „Echte Männer gehen in Karenz“, wird es auf 16-Bogen-Plakaten und in TV-Spots lauten: „Ein echter Mann steht zu seiner Stange.“ Ähnlich anspruchsvolle Claims werden für die Berufe, des Hexers, Kosmetikers, Kindergärtners und des Volksschullehrers noch gesucht. Vorschläge bitte an die Redaktion oder via salamiNEWS -Community auf Facebook. Unter den besten Postings wird ein „Barbie und Ken Hochzeitsset“ verlost.

Für salamiNEWS : Sophie Neurath

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Originally posted 2011-03-10 13:22:32.

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