Wirtshausgast hält EU für “Scheißdreck”, Außenminister lässt prüfen!

1. Juli 2012 | Von | Kategorie: Politik

3934726007_29c414eb95_o Wien – Georg Reiter hält die Europäische Union für einen “Scheißdreck den keiner braucht”. Das gab der 64-jährige heute in seinem Stammgasthaus “Zur alten Mühle” in Wien-Floridsdorf bekannt. Konkrete Kritikpunkte an der Politik der EU wollte Reiter nicht nennen, für ihn bestehe die derzeitige Führung ohnehin aus “lauter Trotteln”. Wen genau er damit meinte, wollte Reiter nicht weiter ausführen, gab aber an, dass das für “alle, die in Brüssel sind” gelte. Von seiner Kritik nimmt der Pensionist auch österreichische Politiker nicht aus. Sie seien “genausolche Trotteln” weil sie bedenkenlos “Millionen von Schilling” an Mitgliedsbeiträgen an den “Scheißdreck”, wie Reiter die EU nennt, zahlen.

“Dass, die EU ein Scheißdreck ist, diese Möglichkeit haben wir noch nie in Betracht gezogen” heißt es in einer ersten Aussendung von Außenminister Spindelegger in Reaktion auf das Statement. Noch bevor Reiter ankündigte, seine Meinung in Form eines Leserbriefs festzuhalten versprach Spindelegger, man werde mit allen vorhanden Mitteln prüfen, ob die Theorie zutreffen könnte. Geplant sei die Einrichtung einer Sonderkommission. Vertreter aller Parlamentsparteien bezeichneten Reiters Sichtweise als einen “interessanten Ansatz der Europapolitik” und unterstützten die vom Minister angeordnete Prüfung.

Der Politologe Fritz Plasser nannte Reiters Äußerungen unterdessen “einen für österreichische Verhältnisse erfrischend neuen Analysemodus für das institutionelle Organisationsgeflecht der EU-Administration, vor allem wenn man bedenkt, wie sehr Österreich eigentlich von der EU profitiert hat”. Persönlich finde Plasser aber keinen Zugang zu Reiters Sichtweise, da dessen Aussagen für Plassers Geschmack zu sehr geprägt von der Systemtheorie der politischen Sphäre seien. Dennoch attestierte er Reiters Erkenntnis das Potential zur neuen Mainstream-Betrachtungsweise zu werden: “Im Gegensatz zu anderen Theorien, macht es hier einfach klick und man hat es begriffen, da treten Details wie gestiegene Exporte oder verbesserter Konsumentenschutz  in den Hintergrund und man sieht auf einmal das ganze Bild”.

Bei Redaktionsschluss war Reiter noch unschlüssig  ob die UNO nicht eventuell ein noch größerer Scheißdreck als die EU sei.

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Originally posted 2009-09-23 21:30:28.

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2 Kommentare auf "Wirtshausgast hält EU für “Scheißdreck”, Außenminister lässt prüfen!"

  1. Gertrude Sladek sagt:

    Euje, euje!
    —Zitat—
    “Dass, die EU ein Scheißdreck ist, diese Möglichkeit haben wir noch nie in Betracht gezogen” heißt es in einer ersten Aussendung von Außenminister Spindelegger
    —Zitat Ende—
    Mittlerweile wird Spindelegger nicht über die nötige Kapazität für eine eingehende Prüfung von Reiters getätigten Äusserungen verfügen, da er um Schadensbegrenzung von einem folgenschweren Fehler seitens ranghöherer Österreicher bemüht sein muss. Da is ja da Reiter a oama Kasperl*gg* gegen diese Deppen!

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  2. Leza sagt:

    Ich komme viel in Österreich herum. Überall wird auf unsere Politiker und die EU geschimpft. Ich bin der Ansicht, das mindestens 60% dieser Volksvertreter ihren Posten aufgeben sollten. Woher der Politologe Plasser sein Wissen hat, das Österreich sehr viel von der EU profitiert hat, würde mich Interessieren. Jedem Arbeiter und Pensionisten geht es um etliches schlechter als vor unserem EU beitritt. Es giebt auch etliche Politiker, die uns einreden, das wir mehr bekommen als wir geben. Das ist der größte Schwachsinn den ich je gehört habe. Kein Mensch ( aus dem Arbeitenden Volk ) hat etwas bekommen, Man betrachte einmal Lohnerhöhungen für den Bürger und für den Politiker. Da sieht man den Unterschied. Oder die Löhne und Privilegien in Brüssel. Wenn Jesus das sehen würde, würde er sich abwenden und BITTERLICH weinen.

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