147 Tote durch Kurzarbeit bei AUA-Flug Wien – New York

5. Dezember 2012 | Von | Kategorie: Chronik

Frankfurt – Ein Airbus A320 der AUA stürzte gestern in der Nähe von Frankfurt ab, nachdem die Crew des Fluges vom Management zur Einhaltung neuer Kurzarbeitsregelungen gezwungen wurde. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation der österreichischen Fluglinie, ist die radikale Einhaltung der Kurzarbeit, eine der vielen Maßnahmen des Managements im Rahmen eines harten Sanierungskurses, um das Überleben der AUA zu sichern.

In einer Pressemitteilung bedauerte die Fluglinie die “erheblichen Unannehmlichkeiten für die Passagiere und deren Angehörige” die durch den Vorfall ausgelöst wurden. “Leider ist das für uns alle eine sehr schwierige und prekäre Situation und weitere Unterbrechungen des Services und andere Flüge können auch in Zukunft nicht ausgeschlossen werden”, erklärte ein Sprecher der AUA in Wien.

Schon wenige Stunden nach dem Absturz wurde die Black-Box des Flugzeuges gefunden und so konnten die letzten Minuten vor dem Vorfall rekonstruiert werden. Laut einem Sprecher des Bundeskriminalamtes habe die Crew der Maschine kurz vor 15 Uhr begonnen in Kurzarbeit zu gehen. Der Kapitän forderte die Passagiere auf ihre Gebäckstücke aus den Overhead-Compartments zu nehmen und das Flugzeug zu verlassen. Kurz danach wurden die Triebwerke abgestellt und der Kapitän meldete sich und seine Crew per Funk ab. Zu diesem Zeitpunkt verschwand die Maschine von den Monitoren der Flugüberwachung und stürzte kurze Zeit später in ein Waldstück nahe Frankfurt.

“Die AUA wird nur überleben können, wenn weitere Flüge gestrichen werden”, erklärt Georg Reidl, Financial Airline Analyst, der BAWAG. “Natürlich ist es unangenehm und ein wenig harsch, wenn diese Maßnahmen auch während eines Fluges umgesetzt werden.” Insgesamt hätten Airlines, angesichts der Wirtschaftslage, steigender Kosten und fallender Passagierzahlen, wenig Alternativen.

Erst letzte Woche wurde bekannt, dass der Versuch einer Flugzusammenlegung von Ryan Air in einer ähnlichen Katastrophe endete. Dabei gingen zwei Boeing 737 verloren, als die Flüge von Prag nach London und Prag nach Dublin kurz nach den Starts während des Fluges zusammengelegt werden sollten. “Aber wir haben daraus gelernt und werden so etwas nur wieder versuchen, wenn wir von den Banken dazu gezwungen werden”, erklärte eine Sprecherin von Ryan Air. “Wir wollen unsere wirtschaftlichen Probleme nicht auf unsere Passagiere umwälzen, deshalb haben alle Angehörige 50-Euro-Gutscheine und die vollen Frequent-Flyer-Meilen bekommen.”

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Originally posted 2009-02-09 22:00:36.

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