Graz – Er habe in seinem Leben nie Kontakt zu einem Schmalzbrot gehabt, wehrt sich ein 48jähriger Steirer gegen Vorwürfe, nachdem Ärzte ihn Anfang vergangener Woche mit einem extrem hohen Cholesterinspiegel in Verbindung brachten (es gilt die Unschuldsvermutung). Zeugen bestätigen allerdings einen über Jahre hinweg „lässigen Umgang des Mannes mit Lipiden“.

„I kenn des Choles… Dings, äh Zeug ned“, versichert der ehemalige Bodybuilding-Vizelandesmeister der Steiermark und pensionierte Verschubtechniker der Österreichischen Bundesbahnen. Trotz seines stattlichen Äußeren habe er „nie etwas genommen“ und sei „überhaupt sogar Vegetarier“. Lediglich einen „Tropfen Alkohol in Form eines Achtels Wein“ gönne er sich „dann und wann an hohen kirchlichen Feiertagen“.

salamiNEWS recherchierte und die Realität dürfte anders aussehen: So ist der Mann Anfang letzter Woche mit einem veritablen Vollrausch und stark nach Leberkäse riechend zur Messung des Cholesterinspiegels im Labor erschienen. Fakt ist auch, dass der Mann von Freitag Mittag bis Montag Morgen von Lokal zu Lokal gezogen ist, dass er für seine Verhältnisse aber nicht besonders betrunken gewesen sein soll. Bestätigung für die Vegetarier-These ließ sich keine finden. Der Mann soll vielmehr „gefressen haben wie ein Scheunendrescher“ bestätigen mehrere Zeugen im Bekanntenkreis des Verdächtigen. Die Distanzierung von dem hohen Cholesterinspiegel dürfte also auf eher tönernen Füßen stehen. Das Ergebnis weiterer Untersuchungen bleibt anzuwarten.

Für salamiNEWS aus der Herzl Weinstube in der Prokopigasse in Graz: Michael Schiebel

Originally posted 2012-04-13 10:54:39.