Nach Doppelsitzer-Rodel-Gold: Österreicher wollen mehr Jobs, bei denen man aufeinander liegen kann!

18. Oktober 2012 | Von | Kategorie: Chronik

Vancouver, Wien – Nach dem spektakulären Olympia-Triumph der österreichischen Rodel-Doppelsitzer Andreas und Wolfgang Linger in Vancouver steigt die Nachfrage nach „Jobs, bei denen man aufeinander liegen kann“, so das Ergebnis einer aktuellen Gallup-Umfrage im Auftrag des AMS. Danach gaben 65% der Befragten an, sie seien an einem Jobwechsel ernsthaft interessiert, weitere 37% können sich vorstellen, mit ihren Chefs über entsprechende Adaptionen im eigenen Arbeitsumfeld Gespräche aufzunehmen.

„Mir hat schon imponiert, dass die im Liegen arbeiten, aber dann noch die schicken bunten Anzüge und der enge Körperkontakt – geil“, bestätigt Serge Gschwandtner, Friseurgeselle in Wien Meidling anlässlich des Erwerbs eines Linger/Linger-Posters. „Ich hab mit unserem Meister auch schon gesprochen, aber der hat ein bisserl Angst, dass die Kunden weg bleiben.“ Geht es nach dem Ergebnis einer aktuellen Gallup-Umfrage, dürfte der Friseurgeselle jedoch eine satte Mehrheit repräsentieren: Knapp zwei Drittel aller Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich, beim Arbeiten aufeinander zu liegen und suchen auch bereits nach entsprechenden Jobs. Überraschen mag dabei, dass die Quote bei den weiblichen Befragten mit 72% sogar noch höher liegt als bei den Männern.

Interessant auch die Frage nach den Motiven: Während drei Viertel der Befragten über 50 Jahre angaben, es gehe ihnen vor allem ums Liegen und sie würden sich notfalls auch alleine hinlegen, wurde von der jüngeren Altersgruppe bis 30 der Körperkontakt als Hauptargument genannt. Überraschend dabei, dass vor allem Männer dabei auch in Kauf nehmen würden, auf Arbeitskleidung notfalls völlig zu verzichten.

In einigen Unternehmen wird bereits reagiert: „Wir erblicken in dem Ergebnis einen Trend, der durch den Olympiasieg nur noch einmal einen Schub bekommen hat, uns aber überhaupt nicht überrascht“, erklärt ein Sprecher der Wiener Linien. „Wir rüsten auch bereits einige Garnituren der U-Bahnlinie U 4 um und werden ab Mitte nächsten Monats Matratzenlager anbieten“. Denn der Trend, sich auszustrecken und in die Vertikale zu begeben, kenne keine Dienstzeiten. Man wolle daher die Kundinnen und Kunden auch am Weg von und zur Arbeit entsprechend betreuen. Und auch im Wiener Kaufhaus Steffl erkennt man den Zug der Zeit: Man sei dabei die einzelnen Stufen der Rolltreppen auf eine Tiefe von zwei Metern umzurüsten, damit es sich auch größere Kunden zwischen den Stockwerken gemütlich machen können.

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Originally posted 2010-02-25 21:00:46.

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