Insolventes Kärnten sperrt zu!

28. Juli 2010 | Von | Kategorie: Chronik , Wirtschaft

Klagenfurt – Aufgrund des katastrophalen Schuldenstands Kärntens von mehr als 1,7 Milliarden Euro und einem, von der globalen Finanzkrise ausgelösten, Einbruchs der Einnahmen aus dem Tourismus wird das Bundesland Kärnten am 12. Juli endgültig zusperren, erklärte Landeshauptmann Gerhard Dörfler (BZÖ) auf einer Pressekonferenz in Klagenfurt.

„Ich möchte allen Menschen vom ganzen Herzen danken, die je in diesem großartigen Kärnten gelebt oder es besucht haben“, erklärte Dörfler gegenüber der Presse, vor dem Kärntner Landhaus, das schon mit Holzlatten verkleidet und für den Abriss vorbereitet wurde. „Sie sind jene Menschen, die Kärnten zu einem so schönen Land gemacht haben und in ihren wunderschönen Erinnerungen wird Kärnten auch weiterleben, auch nachdem wir es im Juli liquidiert haben werden.“

Trotz der schönen Landschaft und großen historischen Persönlichkeiten, wie z.B. Jörg Haider, Armin Assinger und Stefan Petzner, kämpfte Kärnten seit Jahrzehnten mit einer immer rasanteren Verschuldung. Verzweifelte Refinanzierungsversuche der Landesregierung, wie z.B. die über Teleshopping angebotene CD „Jörg Haider singt!“ oder verunglückte Versuche von Landeshauptmann Dörfler sich als Witzkanone und Comedian zu etablieren, konnten keine Trendwende herbeiführen.

„Wir hatten eine schöne Zeit hier, aber wir schaffen es einfach nicht mehr“, ergänzte ein verzweifelter Landeshauptmann Dörfler. „Die immer schlechter werdende Wirtschaftslage, die steigende Ausgaben im Bereich Fremden- und Zuwanderungsabwehr und die explodierenden Gesundheitskosten für eine überalterte und psychisch kranke Bevölkerung haben unser Schicksal besiegelt. Wir können uns unsere Existenz einfach nicht mehr leisten und müssen die Grenzen abschließen und die Schlüssel wegwerfen.“

Dörfler versprach Kärnten wirklich erst am 12. Juli endgültig zu zusperren, um Hardcore-Kärnten-Fans noch die Möglichkeit für einen letzten Besuch und einen endgültigen Abschied zu geben. Seit Gerüchte über die endgültige Aufgabe Kärntens die Runde machten, habe es unglaubliche Unterstützungs- und auch Spendenangebote gegeben. Aber auch diese Aktionen konnten die Insolvenz nicht verhindern. Auch ein Kaufangebot für Kärnten, sei laut Dörfler, vor 10 Tagen eingelangt.

„Wir hatten mit Wien schon fast eine fixe Abmachung“, erklärte Dörfler. „Aber im letzten Moment konnten wir uns nicht einigen. Michael Häupl hat so viele radikale Änderungen im Land verlangt, denen wir einfach nicht zustimmen konnten. Seine Vorschläge richteten sich gegen alles wofür wir hier in Kärnten stehen, oder besser gesagt, schon bald gestanden haben werden.“ Am Ende wollte man keinen faulen Kompromiss und wählte laut Dörfler den Untergang.

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Originally posted 2009-05-13 21:30:40.

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